Mit dem Camper in den Rockies

Unser Camper
Unser Camper

Um 15.45 landen wir – 15 Minuten zu früh in Calgary. Der Kommentar der Flight Attendant „ We just landet in Calgary 15 min. early – this is the good news – the bad news is, that the ground personnel is not ready and we have to wait” Aus dem Cockpit erhalten wir die Information, dass es in Calgary 28 Grad ist, der hat wohl Fahrenheit gemeint, denke ich. Es ist aber tatsächlich so heiss. Wie in der Schweiz, haben die eine Art Föhn, der die Temperaturen innerhalb Stunden um mehr als 20 Grad ändern kann. Auch stürmen tuts wie bei Föhn.

Am nächsten Tag fassen wir den Camper und bekommen alle Tücken und Tricks dazu erklärt Ein Imposantes Teil und sehr komfortabel, eigentlich eine kleine Wohnung mit Mikrowelle, Kühlschrank, Tiefkühler, Dusche und was ganz wichtig ist, eine Heizung die ihren Job gut versteht.                            >>>>>

Vom Vermieter bekommen wir noch den Tipp, wo man am besten und günstigsten den Grundstock für das Chuchichästli einkaufen kann. Gleich da drüben, (gleich da drüben entpuppt sich später als ca. 6 km!) sagt die nette Gaby. Nachdem Felix festgestellt hat, dass er so eine Maschine nach Schweizer Gesetz gar nicht fahren darf, weil sie die Grösse eines Lastwagens hat, fahren wir los. Kaum auf dem Highway sind wir auch schon wieder weg. Aha, die rechte Spur führt ohne Einspurbezeichnung oder Vorwarnung von der Autobahn weg!! Schlaufe drehen und zurück! Die nächste Ausfahrt (wohl die Richtige) verpassen wir dann und sehen den Supermarket wenigstens von weitem. Schlaufe drehen und zurück!! Jetzt erwischen wir die richtige Ausfahrt und sehen den Supermarkt schon ganz nahe…die Zufahrt aber nicht. Felix‘ Geduldfaden wird jetzt relativ dünn..! So beschliessen wir, schon mal Richtung Süden zu fahren und dann in der Peripherie Calgarys nach einem SM zu suchen. Inzwischen hat Felix den Camper aber schon gut im Griff.                                    >>>>>

Kananaskis
Kananaskis

Nähe Canmore finden wir dann endlich einen Supermarkt und tätigen unsere Einkäufe. Es hat auch gar nicht so lange gedauert, bis wir herausgefunden haben wie man die verflixte Münze in den Einkaufswagen steckt um ihn los zu bekommen!! Ich bin erstaunt, einfach alles ist grösser hier. Der kleinste Joghurtbecher ist 650 gr. Ein Mödeli Butter 500 gr.,Glace gibt’s im 3 Liter Kübel auch der Parkplatz bietet bequem Platz für eine 7.5 m langen Camper.

Weiter geht’s zu unserem ersten Campingplatz in Boulton Creek, im Kanasasakis Nationalpark. Dank den grossen Arealen ist es einfach zu Parkieren. Fast! Da sind die Baumäste zu beachten und neu ist auch, ein Gefährt mittels Wasserwage einzuparken. Strom anhängen und los geht’s mit Campieren. Wie man die Toilette flusht bekommen wir dann auch noch raus. Herd und Heizung leisten einen vorbildlichen Job und so verbringen wir eine gemütliche erste Campingnacht. …Der Regen trommelt aufs Dach!

Bei starkem Wind wandern wir am nächsten Tag um den Uper Kananasakis Lake. Wunderschön!                                      >>>>>

 



Winnemankasee
Winnemankasee

Weiter geht’s zum Bow Vally Camping, direkt an einem vom Bow River geformten See. Nach einem Spaziergang entlang dem Fluss geht’s weiter nach Banff. Ein absolut touristisches Kaff.

Der Tunnel Mountain Camping ist zwar nicht sehr romantisch aber zweckmässig und ca. 2 km vom Dorf entfernt. In der Nacht sinken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt und Felix muss am Morgen recht heizen und Kaffeedurft verbreiten, bis ich unter dem Stapel von Decken heraus krieche. Der Tag wird schön und wir wandern dem Winnemankasee entlang. Überall sind Warnungen wegen der Bären angebracht. Lärm soll man machen. OK. Ich hänge eine Büchse an einen Bändel und scheppere durch die Gegend. Zurück in Banff gönnen wir uns dann ein entspannendes Bad in den Hotsprings und abends ein Steak „Down Town“       >>>>>>>

lake Louise
lake Louise

 

Weiter geht es nach Lake Louise. Schon wieder Tourismus pur! Um den Meuten, welche sich da im Viertelstundentackt aus den Cars ergiessen, zu entfliehen, wollen wir zum Consolationsee hinauf steigen. Eine Bärenwarnung sagt, dass man nur in Gruppen von min. vier Leuten hinauf darf. Wie eine Gruppe bilden?? Wir sind nur zu zweit. Jemand sagt, dass nur 1-2 Minuten vor uns 2 Wanderer alleine losgegangen sind. Wir beschliessen, diese einzuholen und mit ihnen hoch zu steigen. Die beiden entpuppen sich als Weltfremde Amis, die sich vor allem mit fotografieren beschäftigen und wohl den ganzen Tag brauchen werden bis zum See. So, gehen wir wieder im Alleingang weiter, mit einem nicht ganz guten Gefühl - nicht wegen den Bären aber wegen der angedrohten Busse von $ 5000.- falls man erwischt wird. Doch die Strapazen haben sich gelohnt, es ist wunderschön da oben und wir begegnen weder einem Parkwächter noch einem Bären.          >>>>>>

Bärenwarnungen noch und noch
Bärenwarnungen noch und noch
Consolatonsee
Consolatonsee

Später besuchen wir noch den Lake Louise, das alt bekannte Postkartenbild stimmt genau so….nur die vielen Touristen sind nicht auf der Postkarte! 

Am nächsten Tag beginnt leider eine Schlechtwetterphase. Es regnet den ganzen Tag und wir faulenzen und lesen.

Auch am folgenden Tag regnet es. Wir beschliessen, nach Jasper zu fahren. Vom berühmten Bergpanorama entlang des Highway 93 ist nichts zu sehen, es versteckt sich hinter den tief hängenden Regenwolken. Auf dem Sunwaptapass und Columbia Icefields schneit es sogar. Zuerst fahren wir entlang des Bow Rivers, dann folgen wir dem Athabaska River. Wie viel Platz diese Flüsse haben! Sie können sich auf riesigen Bachbetten so richtig nach Lust und Laune ausbreiten.     >>>>>>

Auch in Jasper ist das Wetter sehr durchzogen. grössere Touren sind nicht möglich. Das hält uns aber nicht ab, viele kleine Seen zu umrunden. Lake Anette, Lake Edith, Lake Patrizia, Pyramidensee und noch einige mehr. Eine längere Wanderung machen wir, bei durchzogenem Wetter, entlang des Malignesees. Ihn zu umrunden ist schon darum nicht möglich, weil er 20 km lang ist, nicht sehr tief aber immer sehr kalt, nie mehr als 4 Grad. Auf dem Weg zurück besuchen wir noch die imposante Maligneschlucht. 

Das Wetter wird wieder ein bisschen besser und wir treten den Rückweg an. Unsere Hoffnung, die Berge zu sehen geht in Erfüllung, die weiss gezuckerten Berge präsentieren sich in atemberaubender Schönheit. Mit riesigen Gletschern und einem nicht enden wollenden Bergpanorama verabschieden sich die Rockies von uns.                   >>>>>>

Ein Tag bleibt uns noch um die Ölhauptstadt Kanadas – Calgary zu besuchen. Wir erleiden ob den vielen Wolkenkratzern fast einen Kulturschock. Aber den braucht‘s wohl, um wieder in den Alltag zu finden.

 

 

Das ganze Fotoalbum findest Du unter:

 

https://picasaweb.google.com/elisabeth.bengzon/Kanada?authuser=0&authkey=Gv1sRgCILSjp7l9MmPXg&feat=directlink



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